Schepmann, Wilhelm

Geb. 17.6. 1894 in Bark bei Hattingen (Ruhr); Besuch des Gymnasiums und des Lehrerseminars, nach Abschluß seiner Studien Lehrer in Hattingen (wegen seiner politischen Haltung später ohne Pension entlassen); mit Kriegsbeginn 1914 als Freiwilliger der 7. Jäger ins Feld, wurde dreimal verwundet, davon zweimal schwer, meldete sich dennoch wieder an die Front, im Jahre 1916 zum Leutnant d.R. befördert, nach seiner letzten Verwundung Verwendung als Gerichts- und Unterrichtsoffizier, später Zug- und Kompagnieführer, zuletzt Bataillonsadjutant; EK II von 1914, Schaumburg-Lippisches Verdienstkreuz, Verwundetenabzeichen in schwarz, Ehrenkreuz für Frontkämpfer; nach dem Krieg Mitglied des Deutsch-Völkischen Schutz- und Trutzbundes, trat 1922 der NSDAP bei, im Ruhrkampf Verhaftung durch die Besatzungstruppen, in der NSDAP in verschiedenen Positionen tätig, Sturmführer in Hattingen, später SA-Führer im Gau Essen und Führer der Untergruppe Westfalen-Süd, 1932 Ernennung zum Führer der Gruppe Westfalen, 1932 NSDAP-MdL Preußen, Februar 1933 Polizeipräsident von Dortmund, 12.11. 1933 MdR (Wahlkreis Westfalen-Süd), am 1.4. 1934 mit der Führung der Obergruppe X (Westfalen-Niederrhein) betraut, seit 17.7. 1934 Führer der SA-Gruppe Sachsen, Kreishauptmann/Regierungspräsident von Dresden-Bautzen 1936-45, 1939 freiwillig an die Front gemeldet, Hauptmann und Kompanieführer in einem Infanterieregiment Dienst, erwarb hier die Spange zum EK II und das EK I Klasse für seinen Einsatz beim Durchbruch durch die Maginot-Linie, nach dem Tode von Viktor Lutze am 19.8. 1943 zunächst mit der Führung der Geschäfte des Stabschefs der SA beauftragt, am 9.11. 1943 endgültige Ernennung; Träger des Goldenen Ehrenzeichens und der Dienstauszeichnung der NSDAP in Gold.

 

[Sächs. HStA, NS-Gauverlag, Textarchiv, Akte Nr. 107 (Sch 80); Klein; Stockhorst, S. 378; Volkslexikon, S. 727.]